Kaum sprießt nach den Regenfällen das Gras, ist das BüllsPort-Team im Großeinsatz. Rund 15 km Zaun zwischen den Gebieten für das Wild und für Nutztiere müssen kontrolliert und repariert werden. Schuld an den Schäden ist ein bestimmtes grasfressendes Wesen. Das sich damit selbst schadet…

„Immer wieder das gleiche Bild: Dropper gebrochen, Eisenstangen verbogen, Draht hängt durch, Zaun liegt platt“, seufzt Ernst Sauber von BüllsPort Lodge & Farm. Dropper sind Schwebestäbe aus Holz, die die Zaundrähte stabilisieren. Wer diesen Schaden anrichtet? „Bergzebras“, antwortet Ernst. „Sie drücken in die Weidegebiete, die wir für Schafe und Pferde benötigen.“

43 km² für Bergzebras

Womit sie sich letztlich selbst schaden. Denn BüllsPort benötigt die Einnahmen aus der Schaf- und Pferdezucht für seine Naturschutz-Arbeit.

Das private Reservat in den Naukluft-Bergen umfasst gut 43 km². Das sind 43 Prozent der Farm. Sie sind für die Heimat der Hartmanns Bergzebras (Equus zebra hartmannae) und Köcherbäume (Aloidendron dichotomum) reserviert, die Gäste auf Wanderungen oder Naturrundfahrten erleben können.

Zaun schützt Weide

Um die Weide für die Schafe und Pferde zu bewahren, muss das BüllsPort-Team die Zäune zu seinem Naturschutzgebiet daher ständig instand halten. „Im Schnitt kommen wir auf drei bis vier Reparaturen im Monat“, sagt Ernst Sauber.

Jetzt nach den Regenfällen hat der Druck nachgelassen. „Viele Bergzebras sind wieder nach Westen in den benachbarten Nationalpark gezogen. Dort gibt es viel frisches Gras“, erklärt Ernst. Die Rede ist vom Naukluft Mountain Zebra Park, der einen Teil des Namib Naukluft Parks bildet.

Zaun präventiv verstärken

Im Naturreservat von BüllsPort, so schätzt er, halten sich zurzeit wohl noch 100 Bergzebras auf. Das ändert sich jedoch rasch, je nach Weideangebot. Und allerspätestens im Juni/Juli, also ein, zwei Monate nach Ende der Regenzeit, setzt die jährliche Migration der Bergzebras ein – von den Bergen in die Ebenen.

„Diese Zeit gilt es zu nutzen. Wir schreiten die Zaunlinien ab, reparieren jede noch so kleine Lücke und verstärken potenzielle Schwachstellen. Man könnte auch sagen: Wir betreiben Prävention statt Reaktion.“

Zaunarbeit ist Knochenarbeit

Einen Zaun zu reparieren, ist harte Arbeit. Man muss die Drähte einzeln hochheben. Neu spannen. Und dann neue Dropper einfügen.

Wie ein typischer Farmzaun in Namibia aussieht? Er ist 1,20 m hoch und besteht aus mindestens sechs starken Drähten. Etwa alle drei Meter wird ein Dropper eingesetzt. Alle 20 Meter folgen solide Eisenstandards (Stangen), 70 cm tief in den harten, steinigen Boden eingegraben. Alle 500 Meter ein Pfahl, alle 1.000 Meter eine „Box“ aus zwei miteinander verbundenen Pfählen. Ebenfalls 70 cm tief im Boden.

Raues Zaun-Terrain

Das gilt allerdings nur für Zäune in flachem Gelände. Je rauer das Terrain, desto mehr Boxes, Pfähle, Standards und Dropper sind nötig.

Die Grenze zwischen Naturschutzareal und Weidegebiet für Schafe und Pferde auf BüllsPort verläuft auf den Hängen der Naukluft-Berge. Was die Zaunarbeit also nicht gerade erleichtert…

Köcherbaum-Paten helfen mit

An der mühsamen Arbeit waren diesmal auch Freunde von BüllsPort beteiligt, obwohl sie Hunderte, wenn nicht Tausende von Kilometern entfernt leben. Ein großes Dankeschön für den wertvollen Beitrag aller, die einen Köcherbaum adoptiert haben.

Mehr zur Initiative „Mein Köcherbaum“ erfährt man hier.

Zaun Reparatur Naturschutz-Reservat BüllsPort Naukluft-Berge

BüllsPort-Mitarbeiter Dawid Hanse bessert den Zaun zwischen Weidegebiet für Schafe und privatem Naturschutz-Reservat aus. Foto: Georg Erk

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