Die letzten 5 km zum Sossusvlei sind Offroad pur, zum Teil mit tiefem Sand. Für Selbstfahrer ohne Allradwagen oder Vertrauen in ihre 4×4-Fahrkünste gibt es einen Shuttle-Service. Der Anbieter hat gewechselt. Und damit auch der Service. Statt einer reinen Fahrt erleben Gäste einen geführten Ausflug…
Die Fahrer dienen zugleich als Guides, erklärte der Geschäftsführer von About Africa, Heiko Dörgeloh, auf Nachfrage von BüllsPort. Sie erzählen spannende Geschichten zum Sossusvlei, wo die höchsten Dünen der Welt dem Tsauchab-Rivier (Trockenfluss) den Weg zum Meer verperren.
About Africa hat den Zuschlag für die neue Konzession für den Shuttle-Service erhalten. Das Unternehmen war einer der neun Bewerber in der öffentlichen Ausschreibung des Ministeriums für Umwelt, Forstwesen und Tourismus (MEFT).
Shuttle zwischen Parkplatz und Sossusvlei
Der Shuttle pendelt zwischen dem Parkplatz am Ende der Teerstraße, dem Sossusvlei und dem Dead Vlei. Die Strecke besteht zum Teil aus tiefem Sand und kann daher mit einem Stadtwagen oder einem Bus nicht befahren werden.
Bisher hat der staatliche Rastlager-Betreiber Namibia Wildlife Resorts (NWR) den Shuttle-Service angeboten. Dabei kamen offene Allrad-Fahrzeuge zum Einsatz, die für Wildbeobachtungsfahrten genutzt werden.
About Africa dagegen bietet auch geschlossene Minibusse und SUVs mit Klimaanlage, erklärt Geschäftsführer Dörgeloh. Die 4×4-Exkursionen führen je nach Wunsch und Fitness zum Sossusvlei, Dead Vlei oder auch auf die Dünen Big Mama oder Big Daddy.
Der Preis ist nur leicht höher als zuvor. Statt 180 Namibia Dollar für die bisherige Shuttle-Fahrt kostet eine Exkursion nun 200 Namibia Dollar für Erwachsene (zurzeit 10,41 Euro; Betrag nach aktuellem Wechselkurs, 1 N$ = 1 Südafrikanischer Rand). Kinder zahlen die Hälfte.
Tickets kann man nicht nur bar, sondern auch mit Kreditkarte bezahlen. About Africa bietet zudem die Möglichkeit der Vorausbuchung (Kontakt: siehe Website Aboutafrica.co). Ein Online-Buchungssystem ist in der Pipeline.
In naher Zukunft sollen direkt am Sossusvlei eiskaltes Bier, Cola und andere Getränke erhältlich sein. Die Konzession erlaubt About Africa, dort einen Kiosk zu errichten. Dörgeloh zufolge besteht dafür ein großer Bedarf.
Einnahmen auch für die dort lebenden Menschen
Jede Exkursion kommt auch jenen Gemeinschaften zu Gute, in deren traditionelles Gebiet das Sossusvlei fällt. Konkret: Die Einwohner von Maltahöhe und die Angehörigen der !Karkhoen-Nama.
Die Konzessionsgebühren, die an sie fließen, dürften mehr als vier Millionen Namibia Dollar im Jahr betragen (umgerechnet zurzeit gut 208.000 Euro; Betrag nach aktuellem Wechselkurs). Bei der Laufzeit der Konzession von 25 Jahren wären das insgesamt mehr als 100 Millionen Namibia Dollar (zurzeit 5,2 Mio. Euro; Betrag nach aktuellem Wechselkurs).
Von BüllsPort zum Sossusvlei
Sossusvlei und den Sesriem Caynon kann man sehr gut in einem entspannten Tagesausflug von BüllsPort Lodge & Farm aus besuchen. Morgens nach dem Frühstück in Ruhe losfahren. Spätvormittags den schattigen Sesriem Canyon erkunden. Und nachmittags dann Sossusvlei, Dead Vlei und die höchsten Dünen der Welt erleben.
Denn nachmittags herrscht dort viel weniger Betrieb. Die meisten Besucher fahren morgens zum Sossusvlei. Am Schlagbaum an der Park-Einfahrt bei Sesriem bilden sich daher vor der Öffnung zu Sonnenaufgang lange Fahrzeugschlangen.
Selbst ist der Allrad-Fahrer?
Das Umweltministerium will durch die neue Konzession offenbar auch den Betrieb rund um Sossusvlei und Dead Vlei besser kontrollieren. Immer wieder verstoßen Gäste gegen Parkregeln – bis hin zu rücksichtslosen Selbstfahrern, die im Sossusvlei kreisförmige Fahrspuren in die Lehmkruste pflügten.
Dabei liegt das Gebiet in der Dünen-Namib, die seit 2013 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Dieser Status verpflichtet Namibia in besonderem Maß, für den Schutz der sensiblen Natur zu sorgen.
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