Ab 1. April 2025 brauchen Urlauber vieler Staaten neuerdings ein Visum zur Einreise nach Namibia. Die Einreisebehörde hat Anfang März die Bestimmungen bekanntgegeben und eine Online-Plattform zur Beantragung aktiviert. Für seine Gäste hat BüllsPort nun einen Überblick und Hinweise zusammengestellt.

Denn nach Bekanntgabe der Bestimmungen zum ‚Visa on Arrival‘ und Start der Online-Plattform sind viele Fragen aufgekommen. Vorgestern trafen sich Vertreter der Reisebranche mit der Einreisebehörde, um Klarheit zu erhalten.

Der Gastgewerbe-Verband HAN (Hospitality Association of Namibia), dem BüllsPort angehört, informierte danach in einer Rundmail über die Ergebnisse des Treffens. Hier nun ein Überblick über die Visum-Bestimmungen und Hinweise zur Beantragung auf der Online-Plattform der Einreisebehörde.

‚Visa on Arrival‘ – bei Ankunft und vorab online

Das ‚Visa on Arrival‘ gilt ab 1. April 2025 auch für Bürger von 33 Staaten, die Namibiern keine visumfreie Einreise ermöglichen. Dazu zählen die Schengen-Staaten in Europa, das Vereinigte Königreich und die USA.

Die Visumgebühr beträgt für Bürger aus Staaten, die nicht der Afrikanischen Union (AU) angehören, 1.600 Namibia Dollar (zurzeit knapp 81 Euro; Betrag zum aktuellen Wechselkurs, 1 N$ = 1 Rand). Bürger von AU-Staaten zahlen 1.200 Namibia Dollar. Eine Ermäßigung für Kinder gibt es nicht.

Man erhält das ‚Visa on Arrival‘ am Einreiseschalter und kann die Gebühr per Kreditkarte bezahlen. Das Antragsformular wird im Flugzeug verteilt (es ersetzt das bisherige Einreiseformular) und ist am Grenzübergang erhältlich. Das gilt für die internationalen Flughäfen bei Windhoek und Walvis Bay sowie die Haupt-Grenzübergänge an den Landesgrenzen.

Das Visum lässt sich aber auch vor Antritt der Reise online beantragen und bezahlen, um die Bearbeitungszeit am Einreiseschalter zu verkürzen. Die Einreisebehörde hat in Aussicht gestellt, dafür Schalter mit ‚Fast track‘-Schlangen anzubieten. Allerdings müssen am Einreiseschalter das (im Flieger / am Grenzposten) ausgefüllte Antragsformular mit Unterlagen vorgelegt werden.

Das E-Visum wird an den internationalen Flughäfen und an den üblichen Grenzübergängen akzeptiert. Ausgenommen sind vorerst noch die kleinen Grenzposten bei Nkurenkuru (Angola), Singalamwe (Sambia), Kasika und Dobe (Botswana) sowie Klein Manasse und Vioolsdrift (Südafrika).

Gültigkeit und Anforderungen des ‚Visa on Arrival‘
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Urlauber aus 33 Ländern, die Namibiern keine visumbefreite Einreise erlauben, brauchen ab 1. April 2025 ein Visum für die Einreise nach Namibia (hier am Internationalen Flughafen Hosea Kutako). Dazu zählen die Schengen-Staaten Europas, das Vereinigte Königreich und die USA. Foto: Sven-Eric Stender, Reisepass-Cover: Wikipedia

Das ‚Visa on Arrival‘ ist ab Ausstellungsdatum 30 Tage gültig. Wer einen längeren Aufenthalt plant, muss dies am Einreiseschalter angeben. Es empfiehlt sich, das Ausreisedatum zu kontrollieren, das der Beamte im Pass einträgt.

Wer im Zuge seiner Tour Abstecher in Nachbarländer plant, muss sich am Einreiseschalter eine mehrfache Einreise (‚Multiple entry‘) in den Pass eintragen lassen. Damit vermeidet man einen erneuten Visumantrag mit Zahlung – wichtig für Kreuzfahrt-Reisen oder Abstecher etwa zu den Viktoria-Fällen in Simbabwe oder in den Kgadagadi Transfrontier Park (Südafrika, Botswana).

Urlauber, die vor dem 1. April 2025 ein- und danach ausreisen, brauchen kein ‚Visa on Arrival‘. Nur wer einen Abstecher in ein Nachbarland plant und nach dem 1. April 2025 wieder einreist, muss ein Visum beantragen.

Folgende Unterlagen benötigt man zur Beantragung eines ‚Visa on Arrival‘ und bei der Einreise:
• Reisepass, der ab Ausreise mindestens sechs Monate gültig ist und mindestens drei leere Seiten hat
• Ausgefüllter Visumantrag
• Buchungsbestätigungen von Unterkünften und/oder Reiseplan (bei einer gebuchten Rundreise die Bestätigung und den Reiseverlauf vom Veranstalter)
• beim Besuch von Familie oder Freunden ein Einladungsschreiben sowie Angabe der Adresse und Telefonnummer
• Nachweis ausreichender Geldmittel für den Aufenthalt (Zahlungsbelege für Unterkünfte und/oder Rundreise, Vorzeigen einer Kredit- oder Debitkarte ist ausreichend; Vorlage von Bankauszügen NICHT erforderlich)
• Reise-/Krankenversicherung
• bei Einreise mit Flugzeug Ticket für Rückflug oder Weiterreise
• im Falle der Einreise mit Kindern vollständige Geburtsurkunde oder Einverständniserklärung der Eltern
• bei Einreise mit e-Visum neben den genannten Unterlagen die ausgedruckte Visumbestätigung

In sechs Schritten online zum ‚Visa on Arrival‘
Online-Plattform Visa on Arrival beantragen bezahlen Holiday Visa Option Nachweise Foto: Screenshot E-Services-Website Einreisebehörde Namibia

Online-Plattform, auf der man das neue Visa on Arrival beantragen und auch bezahlen kann. Das Holiday Visa ist eine weitere Option, die weniger kostet, aber mehr Nachweise erfordert. Foto: Screenshot der E-Services-Website der Einreisebehörde Namibias (Stand: 14. März 2025)

1 – Online-Plattform ‚E-Services‘ der Einreisebehörde Namibias aufsuchen und ‚Visa on Arrival‘ anklicken

2 – Formular des Visumantrags aufrufen und sich registrieren. Für Familien reicht es, wenn sich ein Familienmitglied registriert

3 – Antragsformular ausfüllen
# bei zu besuchenden Unterkünften sind nur Angaben zur ersten und letzten Unterkunft erforderlich
# Reisepass und Passfoto einscannen/fotografieren und Scans/Fotos hochladen
# zu weiteren Punkten s. oben

4 – Zahlen (vorerst keine Gruppenzahlung möglich)

5 – Absenden (‚Submit‘)

6 – Visum wird ausgestellt, sobald die Zahlung eingegangen ist. Visumbestätigung ausdrucken und zur Vorlage am Einreiseschalter mitnehmen.

Verwirrung um ‚Holiday Visa‘

Und Achtung: Auf der E-Service-Plattform der Einreisebehörde findet man auch ein so genanntes ‚Holiday Visa‘. Es gilt bereits seit langem für Bürger anderer Länder, die ihr Visum bereits vor dem Abflug vorlegen müssen. Das ‚Holiday Visa‘ kostet nur 600 Namibia Dollar (zurzeit gut 30 Euro; Betrag zum aktuellen Wechselkurs, 1 N$ = 1 Rand), aber erfordert viel mehr Nachweise – wie etwa eine Bürgschaft und Kontoauszüge von sechs Monaten.

In einigen Fällen haben Namibia-Urlauber statt ‚Visa on Arrival‘ das ‚Holiday Visa‘ beantragt und erhalten. Die Einreisebehörde hat dies jedoch als nicht rechtens bezeichnet. Nun ist noch unklar, ob die Betroffenen bei Einreise nochmal das korrekte Visum beantragen und bezahlen müssen.

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